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Corona Kunsthandwerksmarkt

… oder auch 2. St. Veiter Kunsthandwerksmarkt. Wir alle hatten uns riesig auf diese Veranstaltung von 15. bis 17. Oktober gefreut, organisiert von Karin Klimbacher. Auf einer imposanten Länge von 33 Metern durfte sich KUNST & WERK neben anderen namhaften KunsthandwerkerInnen präsentieren. Ein Hauch Normalität … unter Masken versteckt. Glaubten wir. Doch die Wettervorhersage in den Tagen vor dem Markt ließ uns Schlimmes ahnen. Positiv gestimmt, wie wir grundsätzlich sind, waren wir allerdings der Meinung, dass es schon nicht so schlimm werden würde.

Doch was ist schon normal in diesem komischen Jahr 2020. Das Wetter hielt sich artig an die Prognose und zeigte sich vor allem am Donnerstag so richtig verschnupft. Weckte der Vormittag noch ein wenig Hoffnung, regnete es sich am Nachmittag sehr gründlich ein. Wir verkrochen uns mit unseren Thermoskannen voll heißem Tee in unseren Zelten, genossen die Wärme von Decken, Fellen, Heizstrahlern oder auch einmal einer Wärmeflasche oder versammelten uns bei Christians köstlichem Glühwein. Da sich wetterbedingt kaum Leute auf den verregneten Platz trauten, war genug für uns da. Hauptsache warm. Hauptsache trocken unter einem Zeltdach.

Ja, wir hatten vollstes Verständnis für all jene, die bei diesem Wetter keinen Schritt vor ihre Haustüre machten. Hätten wir ja auch nicht gemacht, wenn … ja wenn wir nicht mitten am Hauptplatz in St. Veit am Kunsthandwerksmarkt hätten stehen müssen. Nachdem wir die zufällig vorbeikommenden Leute mit unseren Fingern an einer Hand abzählen konnten, wurde der Markt am Donnerstag um 17:00 Uhr geschlossen und wir alle freuten uns auf trockene Räume und wohlige Wärme.

Der Freitag schien uns etwas gnädiger gestimmt. Es war zumindest trockener, die Temperatur hätte jedoch noch etwas Luft nach oben gehabt. Gemütlich ist etwas anderes und so schien bei den meisten potentiellen Kunsthandwerksmarkt-BesucherInnen der Drang nach draußen zu gehen doch noch recht bescheiden zu sein. Wir sahen es – sehr euphemisch ausgedrückt – positiv und nutzen die Gelegenheit, unter uns zu plaudern. Wir suchten nicht mehr Schutz in unseren Zelten, sondern rückten, natürlich warm angezogen und meistens auch mit Tee ausgerüstet, unter freien Himmel. Es blieb weitgehend trocken, wenn auch nach wie vor ungemütlich kalt.

Der Samstag zeigte so etwas wie Wiedergutmachungs-Versuche. Es war trocken und nicht mehr ganz so winterlich kalt, im Laufe des Tages zeigte sich sogar blauer Himmel und die wärmende Sonne. Partiell, wo ihre Strahlen zwischen den Häusern einen Weg zu uns fanden. Die BesucherInnen kamen zwar nicht in Scharen, aber sie nahmen sich etwas mehr Zeit, blieben stehen, waren interessiert plauderten mit uns und fanden auch das eine und andere zum Mitnehmen.
Wirklich viel los war dennoch nicht. Ob es wirklich nur am Wetter lag, oder ob auch die steigenden Infektionszahlen im Bezirk an der geringen Frequenz mitspielten, wissen wir nicht. Abstand halten war jedenfalls auch am dritten Markttag nicht das Problem. Um 15:00 Uhr schloss der Kunsthandwerksmarkt – nicht ohne, dass uns das Wetter noch einen Streich spielte und kurz vor dem Abbau der Zelte einen Regenguss schickte. Der Zauber dauerte nicht lange, aber es reichte, dass die Zelte so richtig schön nass wurden. So endete der Markt, wie er begonnen hatte. Nass!
Wir wunderten uns gar nicht darüber, passte es doch in das Bild eines eigenartigen Jahres.

Ob wir nächstes Jahr wieder dabei sein werden. Natürlich, es kann ja nur besser werden und wir freuen uns … auf hoffentlich mehr als nur einen Hauch Normalität. 😉

Think positive!

Zum Abschluss noch ein Eindruck von dem, was wir auf unseren 33 Metern ausgestellt hatten:

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