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Maskerade

Besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen. Wer hätte vor ein paar Wochen angenommen, dass wir hier in Europa, außer einem kuschligen Schal in kalten Wintern, irgendetwas vor Mund und Nase geben? Geben wir es doch zu, wir haben diese Angewohnheit in dem einen und anderen asiatischen Land sogar belächelt und als übertrieben empfunden. Heute sehen wir das anders. Die Mund-Nasen-Maske hat innerhalb weniger Tage Einzug in unseren Alltag gefunden. Wohin man schaut, tragen Menschen eine solche Bedeckung, nicht nur – wie seit dieser Woche vorgeschrieben – in Supermärkten, auch beim Radfahren, Joggen, Spazierengehen oder sogar allein im Auto sitzend.

Abgesehen davon, dass die Einmalmasken zum Teil schwer erhältlich sind und sich Menschen beschweren, dass sie diese auch noch da und dort selbst bezahlen müssen (es ist ja so schlimm, auf eigene geringe Kosten andere zu schützen), widerspricht ein Produkt, welches nur einmal zu verwenden ist, unserer Philosophie. So war es naheliegend, selbst Mund-Nasen-Masken zu nähen.

Sigrid, Melanie und Ruth haben ihre Nähmaschinen angeworfen und versuchen so den Bedarf an Masken zu befriedigen. Diese Mund-Nasen-Maske kann natürlich häufiger verwendet werden, ist aus Baumwolle, mit 60°C waschbar und es gibt sie in verschiedenen Farben und Mustern. Verwendet werden Stoffreste, womit wir auch für Nachhaltigkeit sorgen. So macht das Tragen doch gleich viel mehr Spaß.

Doch das Herstellen dieser Masken war nicht immer einfach. Die Coronakrise schaffte es von Beginn an, zum Teil kuriose Mangelsituationen hervor zu rufen. War es zu Beginn das Klopapier, suchte man später verzweifelt nach Germ und leider auch die notwendigen Gummis für die Masken. Hier gab es zum Glück nicht nur Nachschub von Kunst & Werk Mitstreitern, auch Freunde aus Salzburg versorgten die fleißigen Näherinnen. Innerösterreichische Unterstürzung sozusagen. Danke dafür. 🙂

Wie überall in den Medien zu lesen ist, reicht diese Bedeckung für Mund und Nase aus, wenn man einen Supermarkt und ab 14. April auch weitere Geschäfte bzw. öffentliche Verkehrsmittel betritt.

Diese Masken schützen nicht die Trägerin oder den Träger vor Viren, sie helfen die Verteilung von Viren zu verringern, wenn jemand den Virus ohne es zu wissen in sich trägt, also durch Husten, Niesen oder auch Sprechen unabsichtlich Tröpfchen verteilt. Wenn wir alle Masken tragen, schützt jede und jeder die anderen und so wir uns gegenseitig. Vor allem aber schützen wir die Schwächeren in unserem Umfeld (alte Menschen und Personen, auch junge, mit Vorerkrankungen).

Das ist doch gelebte Solidarität!

Es gibt natürlich Bereiche, in denen unsere Masken unzureichend schützen. Das gilt zum Beispiel für Krankenhäuser oder Arztpraxen. Für unseren privaten Gebrauch und unsere notwendigen Wege entsprechen sie jedoch den Empfehlungen. Dass wir dabei unserer Umwelt helfen, ist ein angenehmer Nebeneffekt, denn:

Was wir mit unseren Baumwollmasken vermeiden möchten, sind wachsende Müllberge und vor allem auch achtlos einfach irgendwo am Wegrand entsorgte gebrauchte Mund-Nasen-Schutz-Masken. Für uns ein absolutes NO GO!

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